Frauenstimmpower im Hermann-Levi-Saal

Gießen (pm). Pünktlich zum Start ins neue Schuljahr stand bei der Musikschule Gießen bereits das erste Konzert auf dem Programm. Mitwirkende waren das Frauenensemble Fermata und einige Gesangstalente aus der Klasse von Gabriela Tasnadi, die auch für die Gesamtleitung und Moderation verantwortlich war. Am Klavier begleitete einfühlsam Hermann Wilhelmi.
Von Adele bis Dylan und Mozart

Den Auftakt bestritt die Fermata. Kompakt und mit satter Stimmführung begeisterten die Damen mit einer flotten Nummer aus dem »Kleinen Horrorladen«. Mit Freude und präzise deklamiert ging es dann über Adeles »Easy on me« zu Bob Dylans »Make you feel my love«. Gut gefestigt in der Dreistimmigkeit zauberten sie einen runden, homogenen Klang, der vom Publikum mit viel Applaus honoriert wurde.
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Aus dem Chor löste sich Ela Akinci und sang, zum ersten Mal allein vor Publikum, ganz zart und gefühlvoll »Some Day« aus »Der Glöckner von Notre Dame« (A. Menken). Angeline Várady interpretierte zwei Popsongs: »Ave Maria« (Beyoncé) und »Lost Boy« (Ruth B), sicher in ihrer tiefen Tonlage. Lorena Margert, wettbe-werbserprobt als Teilnehmerin unter anderem bei »The Voice Kids« und Jugend musiziert, verzauberte mit zwei Liedern »Se tu m’ami« (Pergolesi) und »Ridente la calma« (Mozart) in perfektem Italienisch. Das war gekonnt und fabelhaft präsentiert. Anouk Deventer brachte James-Bond-Flair in den Hermann-Levi-Saal und erntete viel Beifall für ihre Interpretation. Dann wurde es wieder klassisch: Elisabeth Schultze (Lyrischer Sopran) sang »V’adoro pupile« von Händel und »Nun beut die Flur« aus Haydns »Schöpfung« mit sicherer Stimmführung bis in die höchsten Koloraturen. Anschließend überzeugte Leni Bode mit einer bewegenden Interpretation von zwei Billy-Eilish-Songs: »Idontwannabeyouanymore« und »No time to die«. Nachdem die Fermata mit dem fünfstimmigen Satz »Fix you« (Coldplay) nochmals ihre komplette Bandbreite aufrufen konnte, beendeten sie mit »What a wonderful world« den gelungenen Abend.